Tödlicher Astronauten-Stunt "Mad Mike" stirbt in selbstgebauter Rakete
23.02.2020, 09:03 Uhr
Im März 2018 fliegt Stuntman Mike Hughes mit einer selbstgebauten Rakete in knapp 550 Meter Höhe. Dieses Mal soll es noch einen Kilometer höher gehen. Aus der Luft will "Mad Mike" beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist. Doch der Versuch des bekannten Verschwörungstheoretikers nimmt ein tragisches Ende.
Der selbst ernannte "weltbeste Hasardeur" Mike Hughes ist am Samstag nach US-Medienberichten in der Nähe von Barstow in Kalifornien bei einem Flug mit einer selbstgebastelten Rakete ums Leben gekommen. Der auch als "Mad Mike" bekannte 64-Jährige wollte an Bord seiner Rakete eine Flughöhe von 5000 Fuß (rund 1500 Meter) erreichen, berichtet unter anderem die "Los Angeles Times" unter Berufung auf Hughes' Sprecher. Doch aus bisher unbekanntem Grund habe sich der Fallschirm nicht geöffnet, das Fluggerät zerschellte nur wenige hundert Meter entfernt von der Startrampe am Boden.
Das Unglück ereignete sich vor laufenden Kameras, da der Flug für eine neue Serie mit dem Titel "Homemade Astronauts" (Hausgemachte Astronauten) gefilmt werden sollte. "Wir sind in dieser schwierigen Zeit mit unseren Gedanken bei der Familie und den Freunden von Mike Hughes. Es war sein Traum, mit dieser Rakete zu fliegen, und wir waren da, um seine Geschichte aufzuzeichnen", erklärte der Wissenschaftskanal Science Channel in einem Statement.
Im März 2018 war Hughes bereits erfolgreich in 1800 Fuß Höhe (knapp 550 Meter) geflogen. Wenige Monate später hatte er in einem Interview mit dem US-Sender CBS erzählt, dass er seine Rakete größtenteils nach dem Trial-and-Error-Prinzip durch praktisches Herumprobieren gebaut hat. Dabei gab er auch zu, dass es im "Raketen-Geschäft wenig Raum für Fehler" gibt.
Laut CBS war Hughes zudem ein bekannter Anhänger der Verschwörungstheorie, wonach die Erde eine Scheibe ist. Bei seinem Raketenflug wollte er demnach mithilfe von Fotos die angeblich fehlende Erdkrümmerung festhalten.
Quelle: ntv.de, chr/dpa